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Am 23. Mai 2019 um 18.30 Uhr lädt der Kreis Nordfriesland zu einer öffentlichen Veranstaltung in Bredstedt ein. Thema ist die Einführung des Rufbussystems ab August 2019 in den Regionen um Bredstedt, Langenhorn und Joldelund herum. Fachleute des Kreises und des Planungsbüros pakora.net wollen das System erläutern, mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen und Ideen zur Verbesserung der bisherigen Planungen aufnehmen. So geht es etwa um die Frage, wo zusätzliche Haltestellen vorgesehen werden müssen.
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Der Kreis hofft auf viele Multiplikatoren, die das Thema dann weitertragen. Gemeint sind Aktive aus Feuerwehr, Kirche, Diakonie, DRK, AWO, Landfrauen-, Sport- und anderen Vereinen oder der AktivRegion.
Ab Anfang August 2019 wird der Kreis in seinem gesamten Festlandsbereich flächendeckend Rufbusse einführen. Ab dann werden die kleineren Gemeinden nicht mehr nur durch den Schülerverkehr, sondern auch durch Rufbusse an ihre jeweiligen zentralen Orte angebunden sein. Dort bestehen Anschlüsse an weitere Bus- oder Bahnverkehre.
Fahrgäste müssen den Rufbus bis spätestens eine Stunde vor der im Fahrplan angebotenen Fahrt telefonisch vorbestellen. Zu benennen sind die Abfahrtshaltestelle, der Zielort und die Anzahl der Personen.
Der Rufbus fährt also nur bei Bedarf. Er fährt nicht wie ein Taxi von Haustür zu Haustür, sondern hält wie ein Linienbus an den ausgeschilderten Haltestellen – allerdings nur an denen, die der Fahrgast im Telefonat angegeben hat. Weil er nicht jede Haltestelle anfahren muss, ist der Rufbus meist schneller als ein Linienbus.
»Mit dem Rufbus werden in einigen Gebieten deutlich mehr Fahrten als bisher angeboten«, erläutert Anne-Kathrin Marggraf, die ÖPNV-Fachfrau der Kreisverwaltung. »Damit macht die Lebensqualität im ländlichen Raum einen ordentlichen Sprung nach vorn«, betont ihr Kollege Momme Zuppelli. Schließlich sei die Mobilität der ausschlaggebende Faktor bei der Frage, ob Menschen im Alter in ihren Heimatgemeinden wohnen bleiben können, statt in die zentralen Orte zu ziehen. »Der Rufbus ermöglicht es ihnen, auch ohne eigenes Auto etwa zum Arzt, zur Apotheke oder zum Einkaufen zu kommen«, erklärt Zuppelli.
Auch auf den Hauptverkehrslinien wird der Kreis das Angebot verbessern. Sie verbinden die größeren Orte und die zentralen Punkte in den Rufbusgebieten miteinander. Auf den Hauptlinien sollen die Busse mindestens im Zwei-Stunden-Takt fahren – und zwar nicht nur an Werktagen, sondern auch an Wochenenden, in der Schulzeit ebenso wie in den Ferien.
Der Kreis bittet um Anmeldung zu der Bredstedter Informations- und Diskussionsveranstaltung in der Aula der Landwirtschaftsschule, Theodor-Storm-Straße 2, unter Nordfriesland.de/Rufbus im Internet oder per E-Mail an rufbus@nordfriesland.de oder unter Tel. 04841-67630.