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Fast ausverkauftes Haus beim Konzertwochenende des Spielmannzug Bredstedt

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Redakteur
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(CIS-intern) – Nach einer viel zu langen Pause hieß es am Samstag für den Bredstedter Spielmannzug endlich wieder „Zurück auf die Bühne“. Gemeinsam mit dem Flötenorchester SG Ahlten gaben sie in der BGS-Halle vor nahezu ausverkauftem Haus ein gemeinsames Konzert mit den neuen niedersächsischen Freunden.

Hier der Erlebnisbericht  von Marko:
Bedingt durch die Absage der Deutschen Meisterschaft in Fuhrt im Walde am ersten Oktoberwochenende dieses Jahres suchten wir nach einem neuen Ziel, auf das es hinzuarbeiten galt. Schnell wurde der Wunsch laut mal wieder ein eigenes Konzert auf die Beine zu stellen, um Bredstedt und Umgebung zu zeigen: Hey, es gibt uns noch! Da ein Konzertprogramm wesentlich mehr Stücke enthält als eine Wertung und in Anbetracht der verbliebenen Zeit hatten wir die Idee uns einen anderen Verein einzuladen und ein gemeinsames Konzert zu bestreiten, um die Anzahl der Stücke reduzieren zu können. So konnten wenige coole Stücke besonders gut eingeübt werden, ohne dass aufgrund von Zeitmangel Abstriche in der Erarbeitung gemacht werden mussten. Durch jahrelange Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben in Deutschland wurde die Vernetzung in der Flötenorchester-Welt genutzt und mit den Musikern aus Ahlten ein passender Verein gefunden, der auch gleich von der Idee begeistert war.

Gesagt, getan folgten nun viele Wochen und Monate der Planung, bis es am Donnerstag endlich in die finale Phase dieses Konzert-Wochenendes ging. Alles begann mit der Vorbereitung der BGS-Halle, wo am Samstag das Konzert stattfinden sollte. Dank des unermüdlichen Einsatzes vieler Helferinnen und Helfer am Donnerstagabend, Freitagmorgen und Freitagabend wurde die doch eher schlichte und spartanische Sporthalle langsam in eine angemessene Konzert-Location verwandelt. Mit Aufbau der Licht- und Tontechnik fühlte es sich dann langsam wirklich wie eine richtige Konzerthalle an.

Gemeinsame Probe mit den Musikern aus Ahlten
Am Freitagabend nutzten wir dann die Zeit, um an den letzten Feinheiten der Stücke zu arbeiten, ehe dann um 19:30 Uhr die ersten Musiker aus Ahlten eintrafen. Nach einem ersten „Beschnuppern“ ging es auch gleich in die musikalischen Vollen und es wurde zusammen geprobt. Denn wenn schon einmal zwei Flötenorchester zusammenkommen, spielt man natürlich nicht nur nebeneinander her, sondern auch gemeinsam. Schließlich ist Musik etwas, dass Menschen sogar über Kontinente und Sprachen hinweg verbindet, dann dürfte das doch auch mit Schleswig-Holstein und Niedersachen klappen. Nach einer kurzen Eingewöhnung fanden wir dann auch schnell zueinander und freuten uns am Ende des Abends über ein voluminöses, klangvolles Gesamtorchester. Um 21 Uhr wurde die Probe für beendet erklärt und die Ahltener und einige unserer Musiker bezogen ihr Nachtlager in der Sporthalle. Der Abend klang dann im Anschluss noch feuchtfröhlich aus und es wurden erste kulinarische Besonderheiten im alkoholischen Bereich ausgetauscht.

Erstmal das Wattenmeer kennenlernen


Am Samstagmorgen stand dann nach dem Frühstück eine Fahrt mit der MS Adler über die Nordsee an, bei der wir den Ahltenern unsere raue und windige, aber wunderschöne Heimat näherbringen wollten. Wir schipperten bei bestem Wetter über die spiegelnde Nordsee und konnten, nach dem ziemlich verregneten Freitag, noch einmal ordentlich die Sonne genießen. In der Mitte der Tour wurde dann das Schleppnetz ausgeworfen und nach der Einholung konnten wir einige Bewohner des Meeres persönlich kennenlernen. In einer Wanne auf dem Schiff erklärte man uns alles über Krebse, Krabben und Fische, die die Nordsee ihr Zuhause nennen. Nach einem kleinen Zwischenstopp bei der Hallig Gröde, wo unser Schiff den Bewohnern neue Lebensmittel vorbeibrachte, ging es wieder Richtung Festland. Als wir wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten, fuhren wir zurück zur Konzerthalle und wurden von unserer vereinsinternen Küchencrew mit leckeren Salaten, Frikadellen und Würstchen empfangen. Nach dieser Stärkung ging es ein letztes Mal an das Feintuning der Stücke. Während die Ahltener probten, wurde der interne Spielmannszug-Frisörsalon geöffnet und jeder der wollte bekam eine schicke Flechtfrisur verpasst.

Dann wurde es langsam ernst und die ersten Gäste betraten um 18 Uhr die BGS-Halle, die durch die wundervolle Lichttechnik eine tolle Konzertatmosphäre bot.
Zu den Klängen des „Persischen Marsches“ wurde dann um 19 Uhr das Konzert vom Flötenorchester Ahlten eröffnet. Nach einer sympathischen Ansprache unserer (seeeeehr nervösen) ersten Vorsitzenden Selina übernahm Michael Klotzke das Mikrofon und führte durch die erste Hälfte des Konzerts. Ahlten bot dem Publikum ein buntes Programm von Originalkompositionen, über Bearbeitungen aus der Popmusik bis hin zu Filmmusiken. Am Ende der ersten Hälfte bekamen die Niedersachsen reichlich Applaus und Standing Ovations.

Nach einer kleinen Pause in der sich die Gäste mit Getränken vom Tresen abkühlen konnten, ging es los in die zweite Hälfte und somit in unseren Teil. Die Aufregung mischte sich mit der Freude, endlich wieder vor Publikum aufzutreten zu dürfen und wir präsentierten einige unserer Lieblingsstücke (und African Dream 😉 ) dem Publikum. Neben ehemaligen Wertungsstücken wie „The Witch and the Saint“ und „House of Horrors“, gaben wir auch Melodien aus dem Disneyfilm „Rapunzel“ (Kingdom Dance) und afrikanische Rhythmen zum Besten, die uns eher hüftsteifen Nordfriesen bewegungstechnisch einiges abverlangten. Dass wir dem Wasser sehr zugetan sind, zeigte sich nicht nur in der morgendlichen Schifffahrt, sondern auch in den Stücken „Atlantis“ und unserem Herzensstück „Rungholt“. Dass wir keine Herausforderung scheuen, zeigten wir spätestens mit der Uraufführung unserer Interpretation des Queen Super-Hits „Bohemian Rhapsody“. Ein wahnsinnig pompöses und abwechslungsreiches Stück, dass uns bis zur letzten Übeminute beschäftigt hat. Aber am Ende wurden wir nicht von Freddy Mercurys Geist heimgesucht, also schien es wohl ganz passabel über die Bühne gegangen zu sein. Durch unsere Hälfte führte sehr souverän und locker ein alter Freund des Vereins und Mitspieler im Ahltener Flötenorchester Jan-Hendrik „Zottel“ Pfeiler.

Am Ende des Konzerts folgte dann die große Fusion und wir spielten gemeinsam mit den Ahltenern zwei Stücke, eines dirigiert von unserem Chef Thore und das zweite von Ahltens Dirigentin Doro, die ebenfalls mit viel Applaus bedacht wurden. Nach so einem hochklassigen Konzertprogramm entließen wir die Besucher dann mit dem etwas traditionelleren „Castaldo-Marsch“ und freuten uns über das gelungene Comeback auf der Bühne. Nach einer Stärkung mit etwas Pizza führten wir dann das jeweils andere Orchester in die Trink- und Feiergewohnheiten des anderen ein. Polonaisen und andere Dancemoves schweißten uns dann noch etwas mehr zusammen, bevor die letzten Standfesten um 6 Uhr ihren Weg ins Bett oder auf die Luftmatratze fanden.
Am Sonntagmorgen folgte dann nach einem gemeinsamen Frühstück der Abschied von den Ahltenern. Es schwang ein wenig Wehmut in den Umarmungen mit, aber zum Glück auch das Wissen, dass wir uns im kommenden Jahr in Niedersachen wiedersehen würden, um nochmal ein genauso cooles Konzert zu spielen. Im Anschluss wurde dann noch die BGS-Halle wieder durch viele helfenden Hände von einer atmosphärischen Musikstätte in eine schnöde Sporthalle verwandelt.

Am Ende des Wochenendes merkte zwar jeder den fehlenden Schlaf und die Anstrengungen der letzten Tage und Wochen, doch die Erleichterung und Freude über die Rückkehr auf die Bühne und die Gewinnung neuer Freunde drängt diese „Gebrechen“ weit in den Hintergrund.

Wir freuen uns jetzt schon riesig auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr und möchten uns nochmal ganz doll bei den Ahltenern und allen Helferinnen und Helfern des vergangenen Wochenendes bedanken!

Fotos: Mitglieder des Spielmannzug Bredstedt

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